NABU-Stiftung hat Pleißewiesen Windischleuba gekauft


Wiesenknopfameisenbläuling 
November 2008: Seit drei Jahren bemüht sich unser Kreisverband um ein Förderprojekt, mit dem der sich immer weiter verschlechternde Zustand des FFH-Gebietes „Pleißewiesen Windischleuba“ umgekehrt und den zwei gefährdeten Wiesenknopf-Ameisenbläulingsarten eine Überlebenschance gegeben werden soll. Der Kauf der Fläche ist hierfür die ausschlaggebende Grundlage, um als Eigentümer geeignete Bewirtschaftungspartner zu finden. Im Jahre 2007 hatten wir schon ein Life-Projekt beantragt, welches jedoch nicht realisierbar war, da zwischenzeitlich die Fördermodalitäten der EU für den Flächenkauf zu unseren Ungunsten geändert wurden.

Pleißewiesen mit WiesenknopfbeständenPleißewiesen mit Wiesenknopfbeständen

Dieses Jahr hat das Naturkundliche Museum Mauritianum in Altenburg in Kooperation mit unserer NABU-Stiftung „Nationales Naturerbe“ ein durch die EU und das Land Thüringen gefördertes Projekt erarbeitet und bewilligt bekommen, welches über drei Jahre Maßnahmen zur Verbesserung der FFH-Gebiete „Haselbacher Teiche und Pleißeaue“ und „Pleißewiesen Windischleuba“ vorsieht. Erster Schritt war, das Kerngebiet, die 65 Hektar großen Auwiesen zwischen Windischleuba und Remsa zu erwerben. Diese Glatthaferwiesen sind noch vorhanden, weil bis vor kurzem diese als Trinkwasserschutzzone vor Umwandlung in Acker und Dünger- und Biozideinsatz geschützt waren. Nun wurde die Trinkwassergewinnung eingestellt und die Fläche wurde zum Kauf angeboten. Die NABU-Stiftung konnte die notwendige Summe aufbringen, um die Wiesen in NABU-Eigentum zu bringen. Das Naturkundemuseum führt in den nächsten drei Jahren Maßnahmen zur Verbesserung des Zustandes der 

Wiesen
Pleißelauf mit angrenzenden Wiesen 

FFH-Gebiete durch. Das Projektgebiet zieht sich entlang der Pleißeaue von Remsa bis nördlich zur Landesgrenze an den Haselbacher Teichen. Zahlreiche Kleingewässer und neue Vernässungsflächen sollen hergestellt werden um Strukturen in die Aue zu bringen. Zielarten des Projektes sind der Helle und der Dunkle Wiesenknopfameisenbläuling, der Kammmolch, Wechselkröte, Laubfrosch und Moorfrosch, der Fischotter und der Weißstorch. Profitieren werden jedoch auch viele Arten die nicht im Fokus der europäischen Schutzrichtlinien sind, wie Libellen und andere an Gewässer gebundene Insektenarten, Arten der Flachland-Mäh- und Feuchtwiesen wie Tagfalter und Heuschrecken. 

Das Mauritianum wird ab Anfang 2009 auf seiner Homepage über das Projekt ausführlich berichten. Daher klick an: www.mauritianum.de

Über die NABU-Stiftung findet man etwas unter www.nabu-Stiftung.de